Guten Morgen,
das weis ich auch nicht aber ich habe folgendes gefunden:
Hauttransplantation
Zusammenfassung:
Hauttransplantationen werden dann durchgeführt, wenn eine Wunde von selbst nicht zuwachsen kann, was bei Verbrennungen oder bei großflächigen Wunden der Fall sein kann. Vor der Operation ist es empfehlenswert, eine zweite Meinung über die Durchführung einzuholen.
* VORGANGSWEISE
* MÖGLICHE ERGEBNISSE
Vorgangsweise
Die Voraussetzung für eine Wunddeckung ist das umfassende Ausschneiden der Wunde ("Exzision") und die Entfernung von infiziertem oder abgestorbenem Gewebe.
Zur Deckung wird entweder ein Stück patienteneigener Vollhaut (Ober- und Lederhaut) oder Spalthaut verwendet, bei der der Anteil der Lederhaut geringer ist. Wichtig ist bei der Entnahme der Haut, dass die Schnittrichtung im Verlauf der natürlichen Hautspannungslinien liegt. Je nach der Größe der abzudeckenden Wunde werden unterschiedliche Nahtmaterialien angewandt.
Ist die Wunde zu tief, wird Haut-, Unterhautfettgewebe und zuweilen Muskelgewebe von einer anderen Körperstelle entnommen und übertragen. Die Ärzte sprechen dann nicht mehr von einer Hauttransplantation, sondern von einer Lappenplastik.
In einigen spezialisierten Zentren wird derzeit die Möglichkeit der Übertragung von Hautzellen des Patienten propagiert. Dazu werden Keratinozyten verwendet, die kulturell aus Hautbiopsien expandiert und dann auf den Patienten rücktransplantiert werden. Dies ist möglich, wenn die Verletzung bis in die Lederhaut reicht, denn diese Kulturen führen allein zu unstabilen Narben, wenn die strukturgebende Lederhaut fehlt. Erste so genannte "composite grafts", bei denen die patienteneigenen Epidermalzellen auf eine künstliche Lederhaut aufgebracht sind, sind aber zwischenzeitlich im Handel. Die Keratinozyten brauchen ungefähr zwei bis drei Wochen zum Wachsen, was bedeutet, dass die Wunde inzwischen provisorisch gedeckt werden muss, was zum Beispiel mit Kunsthaut geschehen kann.
Die Wahl der Betäubung
Je nach der Größe des Eingriffs wird die Hauttransplantation in lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Eine gut durchgeführte Schmerzbehandlung während und nach der Operation verringert die Beschwerden beträchtlich.
Erfolgsrate
Risiken und Komplikationen
Der Erfolg einer Hauttransplantation hängt davon ab, wie gut das Transplantat einheilt. Es kann bei Eigenhauttransplantationen zwar nicht zu Abstoßungsreaktionen kommen. Infektionen, schlechte Durchblutung des Wundbettes oder wenn durch Bewegung Scherkräfte auf das Transplantat einwirken, können die Einheilung jedoch verzögern oder verhindern.
Nach der Operation
Um das Einheilen des Transplantats nicht zu behindern, ist - je nach Art der Operation - während der ersten sechs bis zehn Tage eine Ruhigstellung der betroffenen Körperareale wichtig. Andererseits muss aber verhindert werden, dass sich die Narben, die sich an der Stelle der Nähte bilden, zusammenziehen, was eine Funktionsbeeinträchtigung - etwa an Gelenken - verursachen würde. Auch dazu kann das Anbringen von bestimmten Schienen hilfreich sein.
Nach etwa einer Woche wird, wenn das Transplantat gut eingeheilt ist, mit einer geeigneten Bewegungstherapie begonnen: einerseits, um die Bildung von lebensgefährlichen Blutgerinnseln ("Thrombosen") zu verhindern, andererseits um die Funktion von betroffenen Gelenken und Sehnen zu gewährleisten.
Heilungschancen
Die Wundheilung kann bei Menschen mit Durchblutungsstörungen oder bei starken Rauchern beeinträchtigt sein.
Letzte Aktualisierung:
23.03.2004 (Patricia Herzberger)
Autor:
Elisabeth Tschachler
Experten für die Seite:
Univ. Prof. Dr. med. Werner Aberer (Hautkrankheiten, Allergien)
Prof. Dr. med. Uwe Gieler (Hautkrankheiten, Allergien)
Dr. med. Jörg Knabl (Plastische Chirurgie)
Dr. med. Stefanie Seel (Plastische Chirurgie)
Univ. Prof. Dr. med. Erwin Tschachler (Hautkrankheiten)
Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Aber diese Informationen können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihnen ergänzende Hinweise liefern.
Quelle: surfmed; 29.08.2005